Schritt für Schritt – Kuba am Weg zurück

Von Claudia Maceo Urrutia & Gerald Schüßl (La Habana, Cuba)

Claudia Maceo Urrutia & Gerald Schüßl in Havanna mit ÖKG-Spezialmaske

Vor knapp vier Monaten schrieben wir, dass die Revolution auch die Corona-Krise besiegen wird. Heute ist es Realität, bis auf wenige Fälle in Havanna ist Kuba COVID-19 freies Gebiet. Konsequentes Handeln und ein engmaschiges Gesundheitssystem haben zum Erfolg geführt, aber auch eine Politik, die ohne Hysterie und „Angstmacherei“ ausgekommen ist. Jetzt geht es vor allem darum, das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben wiederherzustellen.

Schritt für Schritt, ohne panikartige oder populistische Maßnahmen wird daran gearbeitet die Auswirkungen der Krise so gering als möglich zu halten. Der Weg dahin ist klar beschrieben und wird ein langer werden. Die Schritte sind in drei klare Phasen unterteilt, die alle Lebensbereiche der Menschen in Kuba betreffen und sich an der realen Entwicklung der Pandemie orientieren. Die Einstufung der Phasen wird in enger Abstimmung aller zuständigen nationalen und regionalen Verwaltungsebenen vorgenommen. So ist es möglich jede Provinz für sich zu bewerten und auch unterschiedliche Maßnahmen zu treffen. Außer den Provinzen Havanna und Mayabeque befinden sich alle kubanischen Provinzen in der dritten und letzten Post-COVID-19-Phase und sind somit weitestgehend wiederhergestellt.

Aber auch in Havanna kommt das normale Leben langsam wieder in Schwung, selbstverständlich mit einer Vielzahl an Schutzmaßnahmen und Einschränkungen, aber die Stadt bekommt langsam wieder ihren unverwechselbaren Herzschlag zurück. Der Coppelia-Eissalon hat seine Tore wieder geöffnet und auch das eine oder andere Lokal bewirtet seine Kunden. Alles unter Einhaltung strengster Abstands- und Hygieneregeln – das tragen einer Mund-Nasen-Maske ist grundsätzlich überall vorgeschrieben.

Größte Anstrengungen wurden in den letzten Wochen unternommen, um die Preise für wichtige Lebensmittel für die Bevölkerung niedrig zu halten. All jene die sich nicht daran halten wollen, hier sprechen wir von privaten Wiederverkäufern, werden rigoros bestraft. Da der Import von Gütern in den letzten Monaten immer schwieriger wurde, vor allem auf Grund der immer schärferen Gangart der US-Administration, die in ihrem Embargo-Wahn nahezu wöchentlich zu neuen kriminellen Aktionen gegen Kuba greift, muss die Insel weite Bereiche seiner Wirtschaft neu überdenken. Dies betrifft in erster Linie die nationale Produktion von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Gebrauchs.

Kuba muss und wird unabhängig werden vom willkürlichen Handeln und den Attacken des völlig aus dem Ruder laufenden US-Präsidenten und seiner Vasallen. In den letzten Tagen wurden eine Vielzahl an neuen Initiativen zur Stützung der ökonomischen Lage Kubas bekanntgegeben. So wird es Ausländern künftig in Kuba gestattet sein Bankkonten zu führen, da es immer mehr zu Problemen auch mit europäischen Banken kommt, da anscheinend US-amerikanisches Recht mehr zählt als europäisches. Die Vereinigung der beiden in Kuba verwendenden Währungen, Peso national (CUP) und Peso konvertible (CUC), soll beschleunigt werden sodass künftig nur noch der nationale Peso zum Einsatz kommt. Weiters wird der zehnprozentige Abschlag beim Umtausch des US-Dollars abgeschafft und eigene Geschäfte eröffnet in denen mit frei konvertierbaren Währungen (USD, EUR,..)  bezahlt werden kann. Darüber hinaus wurden weitere Wirtschaftszweige definiert, die internationale Partnerschaften eingehen dürfen und sollen, wie z.B. Internetanwendungen und Software. Hierbei handelt es sich logischerweise nur um einen Auszug der Maßnahmen die getroffen werden, um die Auswirkungen der Krise hintanzuhalten. Denn eines ist sicher, auch wenn Kuba das Corona-Virus erfolgreich besiegt hat, der schlimmere Virus des Hasses und der Unmenschlichkeit, das regelmäßig von den Proponenten der Vereinigen Staaten von Amerika in alle Welt versendet wird, ist noch lange nicht besiegt.

Viele der zynischen Heuchler haben Kuba knapp am Untergang gesehen und alles ihnen Mögliche unternommen, um Kuba zu schaden und es zu verleumden. Nicht einmal in Zeiten einer weltweiten Krise konnten sie ihren blinden Hass unter Kontrolle halten. Sogar medizinische Hilfslieferungen wurden unterbunden. Wie der kubanische Präsident Díaz-Canel vor kurzem so richtig gesagt hat handelt es sich bei der US-Administration um politische Analphabeten, wohl aber auch um humanistische Analphabeten.  Aber eines ist sicher, Kuba wird seinen Weg weitergehen und sich nicht durch Erpressung und kriminelle Machenschaften in die Knie zwingen lassen.

Umso wichtiger ist es weiter gegen das mafiöse Embargo zu kämpfen, es allen zu erzählen, die es hören wollen und noch wichtiger allen die es nicht hören wollen. Schritt für Schritt wird auch dieser Kampf gewonnen werden.

#CubaSalvaVidas
#NomasBloqueo
#VivaCuba

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