Erklärung der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft
Die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft verurteilt die Präsenz von US-Streitkräften in der Karibik. Diese gefährliche Aktion stellt eine aggressive Machtdemonstration dar, welche die Souveränität und Selbstbestimmung der Völker Lateinamerikas und der Karibik – allen voran Venezuelas – bedroht. Außerdem ignoriert dieser bewaffnete Aufmarsch das Übereinkommen der 33 Mitgliedsländer der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC), welche die Region zur Friedenszone erklärt haben.
Der absurde Vorwand der USA, die legitime Regierung Venezuelas und ihren Präsidenten Nicolás Maduro Moros mit kriminellen Organisationen des illegalen Drogenhandels in Verbindung zu bringen, entbehrt jeder Grundlage. Die US-amerikanische Behörde zur Drogenbekämpfung (DEA) anerkennt in ihrem diesjährigen Bericht, dass die Regierung Venezuelas weder Urheber noch Unterstützer von Drogenhandelsoperationen ist, die das US-Territorium bedrohen. Die US-Regierung handelt bewusst entgegen der Einschätzung ihrer eigenen Drogenbekämpfungsbehörde. Das ist eine weitere Lüge der Regierung der USA, um Gewalt zu rechtfertigen. Dabei ist die Monroe-Doktrin von 1823 immer noch Grundlage der Versuche, die Alleinherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent zu erreichen.
Wir verurteilen entschieden die Nutzung irregulärer Militärmanöver als Vorwand, um die Gewässer der Karibik, die Teil der amerikanischen Friedenszone sind, in ein Kriegsgebiet zu verwandeln. Das Ausmaß der militärischen Technik, mit zumindest drei großen Landungs- und Trägerschiffen mit mehr als 4.000 Infanterie- und Marinesoldaten, drei Zerstörern mit Lenkraketen für Ziele an Land und in der Luft, seegestützten Aufklärungsflugzeugen und Hubschraubern und einem Atom-U-Boot steht in keinem Verhältnis zum Vorwand, Drogenhandel und Migration bekämpfen zu wollen und wäre dazu auch nicht geeignet.
Aus der Geschichte wissen wir, dass die USA ihre Kriege immer mit Lügen, Unterstellungen und falschen Behauptungen vorbereitet haben und erinnern uns an den Golf von Tonking oder den Auftritt von Außenminister Powell vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Und: Der Präsident sei „bereit, in die Offensive zu gehen, wie es andere bisher nicht waren“, kündigte Kriegsminister Pete Hegseth an.
Das eigentliche Ziel der USA ist der Umsturz in Venezuela, so wie vor genau 52 Jahren in Chile der demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende unter der Federführung der US-Regierung und der CIA weggeputscht und ermordet wurde. Gleichzeitig soll es eine Drohung an alle Länder Lateinamerikas sein, die sich gegen die Interessen der USA stellen.
Wir sind solidarisch mit allen Kräften, die die Friedenszone Karibik aufrechterhalten wollen.
Es lebe die Friedenszone Lateinamerikas und der Karibik!
Schluss mit den US-Interventionen weltweit!
Wien, 14.09.2025