Die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft (ÖKG) wurde am 2. April 1969 in Wien formal gegründet. Äußere Faktoren – der Sieg der Kubanischen Revolution (1959) und die Ermordung von Ernesto ‘Che’ Guevara (1967) – führten in Österreich zur Entwicklung einer immer stärker werdenden Solidarität mit dem revolutionären Kuba.
Anwesende Gründungsmitglieder bei der Gründungsversammlung im NEUEN FORUM waren Günter Anders (Schriftsteller), Barbara Coudenhove-Kalergi (ORF-Journalistin), Wilhelm Dantine (Universitätsprofessor für Theologie), Ernst Fischer (Schriftsteller und ehem. KPÖ-Staatsekretär), Kurt Greussing (Student), Adolf Holl (katholischer Priester), Eduard März (Wirtschaftswissenschaftler), Günther Nenning (Journalist) und Theodor Prager (Wirtschaftswissenschaftler, Arbeiterkammer). Weitere 15 Personen hatten telefonisch oder mündlich erklärt Mitglieder zu sein, darunter Persönlichkeiten wie der spätere Innenminister Karl Blecha, der Bildhauer Alfred Hrdlicka, Albrecht Konecny, Ewald Nowotny und Anton Pelinka. Zum ersten ÖKG-Vorsitzenden wurde Günther Nenning gewählt.
Im Mai 1969 wurden die Statuten der Gesellschaft bei der Vereinspolizei eingereicht. Als Zweck der Gesellschaft wird „die Förderung der Beziehungen zwischen dem österreichischen und dem kubanischen Volk“ angegeben. Dieser soll durch „Vorträge, Ausstellungen, Veranstaltungen, Publikationen sowie Einrichtung einer Bibliothek und Informationsstelle“ erfüllt werden. „Mit Bescheid der Vereinsbehörde vom 10. Februar 1970 war die ÖKG ein offiziell genehmigter Verein.