Grußbotschaft zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki von Michael Wögerer, Vorsitzender der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft (ÖKG)
74 Jahre nach den verheerenden Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki möchte ich alle Menschen, die sich für Abrüstung und Frieden, für die Ächtung der Atomwaffen, für das Recht der Menschen auf ein Leben in Selbstbestimmung, Freiheit und Wohlstand einsetzen, herzlich grüßen.
Wir – die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft – verstehen uns als Teil dieser Bewegung und versuchen seit nunmehr über 50 Jahren das unsere beizutragen.
Wir sehen uns als Teil der Friedensbewegung, weil auch gegen Kuba seit über 60 Jahren Krieg geführt wird. Seitdem das kubanische Volk für sich entschieden hat, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, unternehmen die USA und ihre Verbündeten alles, um diesen selbstbestimmten Entwicklungsweg der kubanischen Revolution zu zerstören.
Krieg bedeutet für uns nicht nur die Vernichtung von Menschen durch immer moderner werdende Waffensysteme; Krieg bedeutet auch die rücksichtslose Durchsetzung von ökonomischen Interessen gegen die wahren Bedürfnisse allen Lebens auf dieser Welt.
Deshalb brauchen wir einen Umsturz dieser kriegerischen Gesellschaftsordnung, weil wir einen wirklichen Frieden wollen.
Oder um es mit Fidel Castro Ruz als Präsident der Bewegung der Nichtpaktgebundenen Staaten vor der XXXIV. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York am 12. Oktober 1979 zu sagen:
¡Basta ya de palabras! ¡Hacen falta hechos!
(Schluss mit den Worten! Es fehlen Taten!)
Der Lärm der Waffen, die bedrohliche Sprache und die Arroganz auf internationaler Bühne muss aufhören! Schluss mit der Illusion, dass die Probleme der Welt mit Nuklearwaffen gelöst werden können. Bomben können die Hungernden, Kranken und Unwissenden töten, sie können aber nicht den Hunger, die Krankheit und die Unwissenheit selbst töten. Ebenso wenig können sie die gerechte Rebellion der Völker auslöschen; und in diesem Holocaust werden auch die Reichen sterben, also diejenigen, die am meisten auf dieser Welt zu verlieren haben.
Nehmen wir Abschied von den Waffen und widmen wir uns auf zivilisierte Weise den bedrückendsten Problemen unserer Zeit. Das sind die Verantwortung und die heiligste Pflicht aller Staatsmänner der Welt. Das ist darüber hinaus die unumgängliche Voraussetzung des Überlebens der Menschheit.
Viva la paz! Es lebe der Frieden!
Titelbild: pixnio.com; public domain (CC0)