Montag, 20. Februar 2023
19.00 Uhr
Seisgasse 1, 1040 Wien
Ingenieur und Abenteurer Corentin de Chatelperron legt auf Kuba an. Da die Insel jahrzehntelang von der Außenwelt abgeschnitten war, hat sich hier eine legendäre Bastler- und Recycling-Kultur entwickelt. Erfinderische Mechaniker in Havanna, Stadt-Bauernhöfe, Biogasanlagen und partizipative Netzwerke im Internet zeugen davon, dass Kuba in Sachen Low-Tech wahre Pionierarbeit leistet.
Corentin de Chatelperron legt mit seinem Boot auf Kuba an – nicht nur, um die Art-Déco-Gebäude und Vintage-Limousinen zu bewundern, sondern vor allem, um die Menschen zu treffen. Von deren legendärer Kunst in Sachen Basteln, Tüfteln und Selbsthilfe will sich der französische Ingenieur und Abenteurer bei seiner eigenen Suche nach einfachen, nachhaltigen und umweltfreundlichen Low-Tech-Lösungen einiges abschauen.
Auf der Insel besucht Corentin die Werkstätten erfinderischer „Mecaniqueros“, die Geräte aus der Sowjetzeit wieder fit machen. Er trifft außerdem Schweinezüchter, die Gas erzeugen, Stadtgärtner, die solidarische Permakultur betreiben und pflanzenschützende Insekten züchten, und junge Geeks, die ein gemeinschaftliches Online-Netzwerk betreiben.
All diese Initiativen sind das Ergebnis von 60 Jahren Mangelwirtschaft durch die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba. Sie sind jedoch nicht nur den politischen Verhältnissen, sondern vor allem dem Schöpfergeist und dem solidarischen Zusammenhalt der kubanischen Bevölkerung zu verdanken, von dem westliche Gesellschaften durchaus lernen können. Die vielfältigen Ideen, Technologien und Projekte zeugen von der Fähigkeit der Menschen, sich an Widrigkeiten anzupassen.
Regie: Laurent Sardi
Land: Frankreich
Jahr: 2022
Quelle: arte.tv